RITLECITINIB

Litfulo®

Hersteller

Pfizer

Wirkmechanismus

Selektive und irreversible Hemmung von JAK 3 und der Tyrosin-Kinasen der TEC-Familie durch Blockade der ATP-Bindungsstelle. Hierdurch wird die Signaltransduktion von Zytokinen gestört und die zytolytische Aktivität von NK-Zellen und CD8+-T-Zellen vermindert.

Zulassung in der Dermatologie

Schwere Alopecia areata ab dem 12. LJ

Zulassung bei Kindern/Jugendlichen

Ja, ab dem 12. LJ

Galenische Form und Verabreichung

Tabletten, p.o.

Vor Therapiebeginn

Laut Fachinformation: lediglich Bestimmung Thrombozyten- und Lymphozytenzahl

Kontrollintervalle

Absolute Lymphozytenzahl, Thrombozytenzahl, großes Blutbild, GOT, GPT: 4 Wochen nach Behandlungsbeginn und im Anschluss im Rahmen der Routineüberwachung des Patienten

Verabreichung

Tablette, p.o.

Dosierung

50 mg 1x tgl. (1 Tablette)

Ø Wirkungseintritt

Wirkeintritt nach 24 Wochen (auch früher möglich), weiterer Anstieg des Ansprechens nach Woche 48 (Allegro LT-Studie). Abbruch der Therapie wenn nach 36 Wochen kein therapeutischer Nutzen nachgewiesen werden kann.

SALT-Score ≥ 10; SALT-Score ≥ 20

Woche 24: 13,4% (AA-I)

Woche 24: 23,0% (AA-I)

PGI-CAnsprechen

Woche 24: 49,2% (AA-I)

Kosten im 1. Therapiejahr/ Folgejahr in DE (AVP)*

30 Tbl. (= ein Monat) 1.268,99€ / 15.227,88€ pro Jahr

Unterbrechung

Nicht bekannt

Entwicklung von anti-Produkt-Antikörpern

Nicht bekannt

Kontraindikationen

Aktive Infektionen (z.B. TBC), keine Lebendimpfstoffe während der Therapie, Schwangerschaft, Stillzeit, terminale Niereninsuffizienz und Z.n. Nieren-TX, schwere Leberfunktionseinschränkung (Child-Pugh-Klasse C), hereditäre Galactose-Intoleranz, völliger Lactasemangel, Glucose-Galactose- Malabsorption

Potenzielle unerwünschte Arzneimittelwirkungen (Auswahl, nicht nach Häufigkeit geordnet, in meisten Fällen keine Kausalität nachgewiesen)

Diarrhoe, Akne, Infektionen der oberen Atemwege, Urticaria, Hautausschlag, Follikulitis, Schwindelgefühl, Herpes Zoster, CK-Wert-Erhöhung, Thrombozytopenie, Leukozytopenie, Leberwerterhöhung

Verwendung bei HBV Infektion

Nicht bekannt

Verwendung bei HSV Infektion

Nicht bekannt

Verwendung bei HIV Infektion

Nicht bekannt

Interaktionen

Mäßig starker Inhibitor der CYP3AEnzyme, Dosisanpassung bei gleichzeitiger Anwendung von weiteren CYP3A-Inhibitoren jedoch nicht notwendig

Verwendung bei latenter TBC Infektion

Bei latenter Tuberkulose sollte vor Beginn der Therapie eine Anti-TBC-Therapie in Absprache mit der Infektiologie begonnen werden

Krebsrisiko

Nicht bekannt, ob selektive JAK3-Inhibition mit den Nebenwirkungen der JAK-Inhibitoren im Allgemeinen assoziiert ist (Inhibition von JAK1 und JAK2). (Andere Januskinase-Inhibitoren erhöhen im Vergleich zu TNF-Inhibitoren das Malignomrisiko, insbes. von Lungentumoren, Lymphomen und NMSC)

Letzte Aktualisierung
22/07/2024